Kfz-Meisterin Celestina Meins engagiert sich auch ehrenamtlich im Handwerk.
Handwerkskammer Hannover/Claudia Becker
Kfz-Meisterin Celestina Meins engagiert sich auch ehrenamtlich im Handwerk.

Weltfrauentag 2023Starke Frauen - starkes Handwerk: Celestina Meins

Hannover.- (see) Das nennt man zielstrebig und leistungsbereit: Celestina Meins ist mit 22 Jahren Kfz-Meisterin und studiert jetzt Maschinenbau. Das ist als Meisterin auch ohne Abitur möglich. Nebenbei möchte Meins aber auf jeden Fall mit dem Handwerk verbunden bleiben. Deswegen arbeitet sie im Meisterprüfungsausschuss des Kfz-Handwerks ehrenamtlich mit.

Dass sie das klassische Muster „Mädels gehen in den sozialen Bereich und Jungs ins Handwerk“ mit einer Ausbildung im Kfz-Handwerk durchbrochen hat, hat sie nie bereut.

Eine starke Frau für ein starkes Handwerk eben! Anlässlich des Weltfrauentags 2023 haben wir sie gefragt:

Warum braucht das Handwerk starke Frauen?

Starke Frauen werden überall benötigt. Früher waren gerade handwerkliche Berufe sogenannte Männerberufe. Viele Frauen, die sich vielleicht für das Handwerk interessiert haben, wurden dadurch abgeschreckt. Das ändert sich zum Glück und viele "männlichen" Berufsbereiche werden nun endlich auch von Frauen entdeckt. Dies ist von Vorteil, denn wie in allen Bereichen werden kreative Köpfe und motivierte Menschen benötigt - egal welches Geschlecht sie haben!

Was fasziniert Sie am Handwerk?

Das Schönste am Handwerk ist, dass man mit seinen eigenen Händen etwas erschaffen oder reparieren kann. Außerdem bietet das Handwerk eine tolle Plattform für die soziale Vernetzung von Jung und Alt. Mir gefällt es immer, wenn man am Ende sehen kann, was man geschafft hat. Es ist ein sehr gutes Gefühl am Ende des Tages ein Ergebnis zu sehen.

Wie weit ist das Handwerk bei der Gleichberechtigung? Wie werden wir noch besser?

Gleichberechtigung ist für mich, wenn von der Gesellschaft nicht mehr in Frage gestellt wird, dass ein Mann als Kindergärtner oder eine Frau als Kfz-Mechatronikerin arbeiten kann. Es sollte nicht mehr als ungewöhnlich angesehen werden, wenn eine Frau an einem Auto schraubt. Und auch die Frage, ob Frauen das Gleiche wie Männer verdienen "dürfen", sollte in Zukunft nicht mehr zur Debatte stehen. Erst dann haben wir im Handwerk die Gleichberechtigung erreicht.

Was macht Sie persönlich stark?

Im Laufe der Ausbildung und der Gesellenjahre habe ich viele prägende positive und negative Erfahrungen sammeln können. Diese haben mich ermutigt mich dafür einzusetzen, dass Gleichberechtigung im Handwerk nicht immer mit Feminismus gleichzusetzen ist.

 

Ansprechpartnerin:

Christine Seeger

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