BetriebsführungNachhaltigkeit als Zukunftsmotto

Hannover.- (ve) Ein nachhaltiger Handwerksbetrieb verbindet ökologische Verantwortung mit wirtschaftlichem Erfolg und sozialer Verantwortung. Dies schafft nicht nur Wettbewerbsvorteile, sondern trägt aktiv zu einer lebenswerten Zukunft bei. In vielen Handwerksbetrieben wird Nachhaltigkeit in der ein oder anderen Dimension und Kombination bereits tagtäglich gelebt. Einer dieser Betriebe ist die Rosenhagen GmbH aus Burgwedel, die jetzt mit weiteren Handwerksbetrieben aus ganz Niedersachsen durch die Initiative „Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit“ des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz ausgezeichnet wurde.

1952 gegründet, wird die Firma Rosenhagen Metallbau bereits in dritter und vierter Generation von Heiko und Bianca Rosenhagen gemeinsam mit Tochter Pia Rosenhagen geleitet, die vor einem halben Jahr die Geschäftsführung eingestiegen ist. „Damit haben wir schon einen wichtigen Teil in Sachen nachhaltiges Unternehmen erfüllt – wir haben die Nachfolge in unserem Betrieb geregelt und das Unternehmen für die Zukunft sicher aufgestellt“, freut sich Bianca Rosenhagen. Darüber hinaus hat der Fachbetrieb für Metall- und Stahlbau in den letzten Jahren viele Anstrengungen unternommen, um das Unternehmen im ökologischen, ökonomischen sowie sozialem Sinne nachhaltig aufzustellen.

Gesundheit der Mitarbeitenden steht im Fokus

Bereits seit 2012 setzen die Inhaber des Handwerksbetriebs auf ein Betriebliche Gesundheitsmanagement, damit die beruflichen Belastungen nicht auf Kosten der Gesundheit ihrer Mitarbeitenden gehen. Bianca und Heiko Rosenhagen fingen beispielsweise an, die einzelnen Arbeitsplätze nach ergonomischen Aspekten umzugestalten, die Arbeitsschutzausrüstung zu optimieren und Fertigungsabläufe zu überdenken. So hat der Betrieb unter anderem auf Kräne zur Unterstützung beim Tragen von Lasten, auf hochwertige Werkzeuge und Geräte sowie auf zuverlässige und modernde Fahrzeuge für das Team gesetzt.

Das gute Betriebsklima ist durch ein starkes, familiäres „Wir-Gefühl“ geprägt, das durch gemeinsame Rituale kontinuierlich gefestigt wird. „Unsere Mitarbeiter waren immer aktiv in den Veränderungsprozess eingebunden. Wir wollten eine Kultur schaffen, in der sich alle wohlfühlen und keine Scheu haben eigene Ideen miteinzubringen. Die Entwicklung der Kräne kam beispielsweise als Innovationsidee aus der Belegschaft, die wir besprochen und umgesetzt haben“, erzählt Bianca Rosenhagen.

Darüber hinaus hat der Betrieb stetig daran gearbeitet den eigenen CO2-Ausstoß durch Modernisierung und Ergänzung der Maschinen zu reduzieren. Auch das Thema Digitalisierung war und ist ein ständiger Wegbegleiter des 40-köpigen Teams. „Derzeit testen wir, inwiefern wir Künstliche Intelligenz (KI) im Bereich der Büroorganisation einsetzen können und uns noch digitaler aufstellen können“, so Rosenhagen. Für die Zukunft möchte der Betrieb weiter am Thema CO2-Reduktion arbeiten. „Noch nachhaltiger geht immer“, sagt Bianca Rosenhagen, „dafür bräuchte es aber die nötigen Rahmenbedingungen seitens der Politik, auf die wir hoffentlich in den nächsten Jahren zurückgreifen können.“ (27.01.2025)

 Die Kennzeichnung „Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit“ wurde von der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen (LHN) vor zwei Jahren ins Leben gerufen. Der Zukunftscheck Nachhaltigkeit ist dabei eine integrative Maßnahme aus einem umfangreichen Katalog für Nachhaltigkeitsanstrengungen. Interessierte Handwerksbetriebe können sich an Betriebsberater Dr. Frank-Peter Ahlers wenden. Er unterstützt die erfolgreiche Umsetzung der Nachhaltigkeitsmaßnahmen und steht bei dem Bewerbungs- und Kennzeichnungsverfahren unterstützend zur Seite. Im Jahr 2024 haben 13 Betriebe die Prüfung durch die Jury bestanden und die Anzahl der erfolgreichen Betriebe auf insgesamt 27 erhöht.

 Sie benötigen Unterstützung und wollen wissen, wo sie in Sachen Nachhaltigkeit als Unternehmen stehen? Die Handwerkskammer Hannover steht Ihnen gerne beratend zur Seite.

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