
Nachhaltiger Betrieb
Tipps für BetriebeSelbstcheck: Nachhaltigkeit
Hannover.- (ve) Nachhaltigkeit wird im Handwerk in vielen Bereichen als selbstverständlicher Teil der Arbeit und der Betriebskultur gelebt. Im Grunde ist Nachhaltigkeit nichts Anderes als die Basis für das Planen und Handeln von Unternehmern und Unternehmerinnen, die mit ihrem grundlegenden Geschäftskonzept auch in 10 oder 20 Jahren noch Erfolg haben möchten. Haben Sie sich schon einmal bewusstgemacht, wie nachhaltig Ihr Unternehmen vielleicht eigentlich schon ist? Wie antworten Sie auf diese Frage von potentiellen Fachkräften, Versicherungen, Banken, bei Ausschreibungen oder von Mitarbeitern?
Dr. Frank Peter Ahlers, Leiter des Zentrums für Umweltschutz bei der Handwerksammer Hannover, gibt nützliche Tipps, wie Handwerksbetriebe das Thema Nachhaltigkeit am besten angehen können.
Tipp 1: Ausgangsbasis
Man sagt, dass Nachhaltigkeit in der DNA des Handwerks liegt. Daher ist es am einfachsten damit anzufangen sich vor Augen zu führen, was im Unternehmen schon geschieht. Und dabei kann man ruhig bei A wie Ausbildung anfangen. Auch wenn einem das nicht bewusst ist, es gehört Vieles zur Nachhaltigkeit. Der Schlüssel liegt darin, all das, was man tut und was man für die nächsten Jahre plant, zu einem strukturierten Plan zusammenzufassen.
Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Zielvorstellungen für Ihren Betrieb zu formulieren. Und legen Sie für sich auch die (messbaren) Zwischenziele fest, an denen Sie ablesen wollen, wie Nachhaltigkeit in Ihrem Betrieb umgesetzt werden soll.
Tipp 2: Entwicklungen
Schauen Sie sich Ihre Prozesse, Produkte und Dienstleistungen an. Machen Sie sich ein Bild davon, welche Entwicklungen es in den nächsten Jahren geben wird und welche ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen sich für Ihren Betrieb daraus ergeben. Wenn Sie dabei Mitarbeitende gezielt einbinden, profitieren Sie nicht nur von derer Wissen und deren Motivation. Sie schaffen auch Vertrauen in die Zukunft des Unternehmens.
Aus den Trends und ihren individuellen Überlegungen zur nachhaltigen Entwicklung des Betriebs ergeben sich die Eckpunkte für die Planung von Investitionen, für die Veränderungen von Prozessen, für Schulungsangebote sowie für die fachliche und persönliche Weiterentwicklung von Mitarbeitenden. Für die eine oder andere Maßnahme lassen sich dann vielleicht auch passende Fördermittel von Land und Bund finden.
Tipp 3: Kommunikation
Es ist nicht nur wichtig, einen Plan zu haben, man muss ihn auch umsetzen – und dann auch darüber reden. Legen Sie für sich fest, über welche Kanäle Sie wem was erzählen wollen. Ihre Bank wird bei Ihnen vielleicht eher Fakten und Daten abfragen. Für Kunden, angehende Auszubildende oder neue Mitarbeiter sind vielleicht Geschichten und Sachinformationen interessanter.
Hilfreich können in diesem Zusammenhang auch Wettbewerbe oder Belohnungssysteme sein, um nachhaltiges Verhalten im Betrieb zu fördern und Mitarbeiter dazu zu bringen, darüber zu reden.
Tipp 4: Anpassung
Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit, um zu prüfen, ob Sie noch auf der geplanten Spur sind, ob Ihre Maßnahmen den Erfolg bringen, den Sie erwartet haben, und ob sich nicht vielleicht neue Entwicklungen abzeichnen, auf die Sie reagieren müssen.
Fragen Sie regelmäßig Ihre Mitarbeitenden und Kunden, wie Maßnahmen wirken und wo Verbesserungspotenziale bestehen. Nutzen Sie den Austausch mit anderen Unternehmen aus Ihrer Branche und aus Ihrer Region. Und suchen Sie das Gespräch mit den Betriebsberatern Ihrer Handwerkskammer.
Sie benötigen Unterstützung und wollen wissen, wo sie in Sachen Nachhaltigkeit als Unternehmen stehen? Die Handwerkskammer Hannover steht Ihnen gerne beratend zur Seite.
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Abteilungsleiter Ökologische Unternehmensentwicklung
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