Neun Landessiegerinnen und Landesieger aus dem Kammerbezirk Hannover freuten sich mit Handwerkskammerpräsident Karl-Wilhelm Steinmann (r.) und Hauptgeschäftsführer Peter Karst (l.).
Lena Schöning Fotografie
Neun Landessiegerinnen und Landesieger aus dem Kammerbezirk Hannover freuten sich mit Handwerkskammerpräsident Karl-Wilhelm Steinmann (r.) und Hauptgeschäftsführer Peter Karst (l.).

Drei Landessiegerinnen und sechs Landessieger im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks in Niedersachsen an der SpitzeNeun der Besten kommen aus dem Kammerbezirk

Hannover, 2. November 2021. Sie haben die Konkurrenz hinter sich gelassen und tragen nach dem Kammersieg jetzt auch noch den Landessieg im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks davon. Damit haben sich drei Gesellinnen und sechs Gesellen aus dem Kammerbezirk Hannover als Beste ihres jeweiligen Berufs in Niedersachsen hervorgetan. Mit ihren beeindruckenden Leistungen bestätigen die Landessiegerinnen und Landessieger zugleich die hohe Qualität der betrieblichen Ausbildung im Handwerk.

„Auf diese jungen Talente können die Ausbildungsbetriebe, ihre Eltern und alle Handwerkerinnen und Handwerker stolz sein“, betont Karl-Wilhelm Steinmann, Präsident der Handwerkskammer Hannover. „Wir gratulieren nicht nur den Siegerinnen und Siegern, sondern auch den Ausbildern und Unternehmern, die mit ihrer Topausbildungsleistung dazu beitragen, dass das Handwerk auch in Zukunft auf dringend gebrauchte Fachkräfte zurückgreifen kann.“

Mit ihrem Landessieg haben die erstplatzierten Gesellinnen und Gesellen nun die Endrunde im praktischen Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks erreicht. „Wir drücken allen die Daumen, dass sie auf Bundesebene nochmals auf dem Siegertreppchen landen“, so Steinmann.

Die Feierstunde und Ehrung der Siegerinnen und Sieger fand gestern in Celle statt. Mit ihrem Landessieg haben die erstplatzierten Gesellinnen und Gesellen nun die Endrunde im praktischen Wettbewerb erreicht und nehmen an der Bundesausscheidung teil. Das Ziel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist die Bundessiegerehrung am 3. Dezember in Berlin. Für das Finale heißt es also weiterhin: Daumen drücken!

Näher vorgestellt: Vier Landessiegerinnen und Landessieger und ihre Berufe

Buchbinderin Johanna Marie Wolf aus Wennigsen/Deister

Nach dem Abitur interessierte sich Johanna Marie Wolf für Restaurierung und macht zur Orientierung erst einmal ein Jahr Praktikum in der Buchbinderei Supper in Wennigsen. Das Handwerk hat es ihr angetan, aber dennoch blieb ihr Ziel an der HAWK Hildesheim Restaurierung im Bereich Schriftgut, Buch und Grafik zu studieren. Daher absolvierte sie an der Technischen Universitätsbibliothek in Hannover eine dreijährige Ausbildung. Damit hatte die 23-Jährige die Voraussetzung für das Studium in der Tasche, und ist, wenn sie das Studium abgeschlossen hat, beruflich breit aufgestellt.

„Ich wäre auch Buchbinderin geblieben, wenn die Zukunftsaussichten für Gesellinnen und Gesellen etwas besser wären. Mit dem Studium kann ich mich auf mehr Stellen bewerben, und die Möglichkeit mich selbständig machen, bleibt mir ja“, so die Studentin.

Maurer Tim Hakemeyer aus Hannover

Tim Hakemeyer ist durch seinen Vater in den Beruf des Maurers eingestiegen. Der gelernte Maurer und studierter Ingenieur hat den heute 22-jährigen Sohn immer wieder mit auf die Arbeit genommen. Deshalb war für ihn schon damals klar, er wird Maurer. Die Ausbildung hat er bei Lorenz Bauunternehmen in Hannover absolviert.

Dass diese Ausbildung in den vergangenen Jahren eine sinkende Nachfrage erfahren hat, kann Hakemeyer nachvollziehen, weil viele ein Studium vorzögen. Verstehen kann der 22-Jährige das aber nicht, denn für ihn ist der Beruf des Maurers etwas Besonderes. „Es ist ein Handwerk, das Spaß macht und bei dem man sieht, was man am Ende mit den eigenen Händen geschaffen hat“, begründet Hakemeyer seine Ausbildungswahl. Nur mit dem frühen Aufstehen um fünf Uhr in der Früh hatte der Beste in seinem Fach zu Anfang so seine Probleme.

Die Auszeichnung ist für Hakemeyer zugleich Ansporn, im jetzt folgenden Bundeswettbewerb der Junghandwerker ebenso zu überzeugen. Außerdem hat er geplant, den Meistertitel zu erwerben.

Sattler Benedikt Stehr aus Hannover

Bei Benedikt Stehr ist es eine Familientradition, die ihn in die Ausbildung zum Sattler geführt hat. „Da mein Vater Sattler ist, kam ich recht zeitig mit dem Beruf des Reitsportsattlers in Berührung“, sagt Benedikt Stehr aus Hannover. Deshalb war für ihn, schon lange vor seinem Abitur klar, was er später werden will. Schließlich begann er seine Ausbildung bei G. Passier & Sohn in Langenhagen.

Um sowohl Pferd als auch Reiter und deren Gesundheit gerecht zu werden, erfordert es exaktes Arbeiten. Entsprechend konzentriert ist Stehr auch während der Ausbildung vorgegangen. „Ich habe mich auf meine Fähigkeiten und meinen Fortschritt konzentriert und mich kontinuierlich verbessert“, sagt Stehr, dessen Ziel es ist, den 1798 gegründeten Familienbetrieb in achter Generation zu übernehmen. Und dafür ist er bereits auf dem besten Weg, denn er hat bereits zwei von vier Teilen der Meisterprüfung erfolgreich absolviert.

Elektrotechniker für Maschinen- und Antriebstechnik Benjamin Vauth aus Bodenwerder

Wie bei vielen Jugendlichen, wusste auch Benjamin Vauth nach dem Realschulabschluss nicht genau, welchen Beruf er erlernen wollte. Nur eins wusste er, dass er etwas Handwerkliches machen will. Nach einem Praktikum in seinem späteren Ausbildungsbetrieb, der Rudolph Elektromotoren GmbH in Hameln, war er vom Beruf und auch vom guten Betriebsklima sehr angetan. „Es ist einfach ein gutes Miteinander, mein Ausbilder hat mir etwas zugetraut und alle Fragen wurden bereitwillig beantwortet“, erläutert Vauth seine Entscheidung. Dass die Ausbildung rundum erfolgreich war, zeigt sein hervorragendes Abschneiden im Leistungswettbewerb auf Landesebene.

Der Ausbildungsbetrieb weiß aber auch, was er an seinem frischgebackenen Gesellen hat. Sein Ausbilder, der jetzt auch sein Chef ist, hat den 21-Jährigen gleich nach der Ausbildung gefragt, ob er nicht seinen Meister machen möchte, und dann in anderthalb Jahren als Meister im Betrieb für die Ausbildung zuständig sein möchte. Ein rasanter Aufstieg, wie er wohl nur im Handwerk vorkommt. Selbstverständlich hat Vauth zugesagt und sich für März 2022 für die Meistervorbereitung angemeldet.

 

 

Landessiegerinnen und Landessieger 2021

Augenoptikerin Janne Bühne, Lehrte
Apollo-Optik Holding GmbH & Co. KG, Lehrte

Buchbinderin Johanna Marie Wolf, Wennigsen (Deister)
Technische Informationsbibliothek Hannover, Hannover

Elektrotechniker für Maschinen- und Antriebstechnik Benjamin Vauth, Bodenwerder
Rudolph Elektromotoren GmbH, Hameln

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger Dilshad Murad Shahir, Hannover
Methe Fliesen GmbH, Hannover

Gebäudereiniger Dennis Schmekel, Lehrte
Haster Gebäudereinigungs GmbH, Langenhagen

Glaser Benjamin Bak, Garbsen
Glas-Service G. Bak, Garbsen

Kosmetikerin Wiebke Bossner, Hannover
Relaxinsel Scholz, Neustadt am Rübenberge

Maurer Tim Hakemeyer, Hannover
Lorenz Bauunternehmen, Hannover

Sattler Benedikt Stehr, Hannover
G. Passier & Sohn, Langenhagen

Ansprechpartnerin für die Medien:

Nina Lemmerz-Sickert

Abteilungsleiterin Kommunikation & Marketing / Pressesprecherin / Stabsstelle Corporate Affairs

Tel. +49 511 34859 436

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Ansprechpartnerin für den Wettbewerb:

Landessiegerinnen und Landessieger 2021

Augenoptikerin Janne Bühne, Lehrte
Apollo-Optik Holding GmbH & Co. KG, Lehrte

Buchbinderin Johanna Marie Wolf, Wennigsen (Deister)
Technische Informationsbibliothek Hannover, Hannover

Elektrotechniker für Maschinen- und Antriebstechnik Benjamin Vauth, Bodenwerder
Rudolph Elektromotoren GmbH, Hameln

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger Dilshad Murad Shahir, Hannover
Methe Fliesen GmbH, Hannover

Gebäudereiniger Dennis Schmekel, Lehrte
Haster Gebäudereinigungs GmbH, Langenhagen

Glaser Benjamin Bak, Garbsen
Glas-Service G. Bak, Garbsen

Kosmetikerin Wiebke Bossner, Hannover
Relaxinsel Scholz, Neustadt am Rübenberge

Maurer Tim Hakemeyer, Hannover
Lorenz Bauunternehmen, Hannover

Sattler Benedikt Stehr, Hannover
G. Passier & Sohn, Langenhagen