Mit FiF auf Betriebstour
Hannover.- (cb/see) „Ich renne nicht mehr“, sagt Teilnehmerin Anke Deterding. Ihr Bruder, mit dem sie sich die Geschäftsführung im Familienunternehmen Stahlbau - Schlosserei in Pennigsehl teilt, kann das bestätigen. Sie nehme ihre Führungsaufgaben jetzt bewusster und gelassener wahr, sie strahle mehr Ruhe aus als früher.
Was hat die Geschäftsführung bewogen, die Mitarbeiterin für das Projekt freizustellen? Hat sich die Teilnehmerin weiterentwickelt, sind Inhalte der Seminare und Coachings im Arbeitsalltag verwertbar? Diese und weitere Fragen stellten Kirsten Höxter und Carolin Elseg von der Handwerkskammer Hannover Projekt- und Servicegesellschaft mbH bei ihrer kleinen Rundreise zu den Teilnehmerinnen des Projektes „Handwerk mit FiF - smart, vernetzt und digital“ im Landkreis Nienburg. Die Gespräche mit den Chefs und Teilnehmerinnen zeigten: Die Resonanz ist durchweg positiv. Das Selbstbewusstsein der Frauen ist gewachsen, und sie haben manche neue Idee eingebracht.
Bei der Brüggemann Dächer GmbH in Liebenau ist es Carmen Pieper, die an dem Projekt teilnimmt. Mit Kolleginnen kümmert sie sich um alles Organisatorische rund um die Baustelle. Übereinstimmend betonen die Geschäftsführer Jürgen Pieper und Knut Brüggemann, dass sich die interne Kommunikation im Betrieb verbessert habe. Pieper schätzt insbesondere das funktionierende Netzwerk zwischen den FiF-Teilnehmerinnen.
In Stolzenau hat Vanessa Strohmeyer seit 2013 zusammen mit ihrem Bruder die Geschäftsleitung der Zimmerei inne. Die Geschwister mussten nach dem plötzlichen Tod des Vaters den Betrieb von heute auf morgen übernehmen. Vanessa Strohmeyer macht bei FiF mit, um jetzt die theoretischen Grundlagen für gutes Führen nachzuholen. „Die Inhalte sind wichtig für alle, die in den nächsten Jahren einen Betrieb übernehmen wollen“, so Strohmeyer. „Man muss Vorbilder schaffen, um Frauen für Führungspositionen im Handwerk zu ermutigen“. FiF- Projektleiterin Kirsten Höxter pflichtet ihr bei: „Das Handwerk braucht starke Frauen, auch und gerade in Führungspositionen. Mit FiF können sie fachlich und persönlich wachsen - und das kommt auch den Betrieben zugute.“ (07.12.2020)
„Handwerk mit FIF - smart, vernetzt und digital“
Im Projekt werden Handwerkerinnen und weibliche kaufmännische Beschäftigte aus Handwerksbetrieben zu ihrer Karriereplanung beraten, gecoached und durch Mentorinnen begleitet. Außerdem durchlaufen sie nach individuellen Wünschen und Erfordernissen ein Weiterbildungsprogramm. Die Teilnehmerinnen tauschen Erfahrungen, Ideen und Tipps aus und vernetzen sich dabei. Das Projekt endet im Frühjahr 2021.
Kontakt:
Mitarbeiterin Geschäftsbereich Projekte der Handwerkskammer Hannover Projekt- und Service GmbH
Tel. +49 5131 9910 113
Mobil 0176 34 49 51 46