Orhtopädietechnik-Mechanikerin Lea Schultz
Lea Schultz
Orhtopädietechnik-Mechanikerin Lea Schultz

BegabtenförderungMit dem Weiterbildungsstipendium selbstbestimmt fortbilden

Hannover.- (nf) Wenn die Orthopädietechnik-Mechanikerin Lea Schultz über ihren Beruf spricht, wirkt ihre Leidenschaft fast ansteckend. Sie erzählt, wie schön es ist, ihren Kundinnen und Kunden mit ihrer Arbeit ein Stück Lebensqualität zurückzugeben. Davon, wie ein Kunde im Rollstuhl in den Laden kam und ihn laufend verlassen konnte und von den Schicksalen, die ihr in ihrem Berufsalltag begegnen.  Auch, wenn sie über ihr Spezialgebiet, die Kinderorthetik, spricht, spürt man, dass Lea Schultz für das, was sie tut, brennt.

Dabei führte sie ihr Bildungsweg zunächst gar nicht ins Handwerk. Nach ihrem Abitur 2014 begann sie Sport und Technik zu studieren, merkte aber schnell, dass sie lieber etwas Praktisches machen wollte.

„Ich war schon immer handwerklich begeistert“, erzählt sie. Auf den Beruf der Orthopädietechnik-Mechanikerin stieß sie zufällig durch ihr Interesse an den Paralympischen Spielen. „Ich fand die Hilfsmittel und die Technik dahinter spannend und habe angefangen im Internet zu recherchieren. Und dann bin ich irgendwie daran hängengeblieben."

 Auch wenn es ihr schwer fiel, das Studium abzubrechen, ist sie heute überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. „Ich liebe meinen Beruf und bin froh eine Ausbildung gemacht zu haben. Und genau das will ich auch nach draußen tragen. “

Neue Chancen durch die Förderung

Lea Schultz schloss ihre Ausbildung erfolgreich ab, wurde Kammer- und Landessiegerin und erreichte im Bundesentscheid den zweiten Platz. Durch einen Instagram-Beitrag der Handwerkskammer Hannover wurde sie auf das Weiterbildungsstipendium aufmerksam. Nach eigener Recherche und einem Beratungsgespräch am Campus Handwerk reichte sie Lebenslauf und Motivationsschreiben ein und wurde im März 2021 in das Stipendium aufgenommen.

Lea Schultz nutzte ihr Stipendium unter anderem für Meistervorbereitungskurse (Teil III und IV), Fertigungsseminare zur Silikontechnik sowie den Besuch einer Fachmesse. Zudem erhielt sie Zuschüsse für notwendige Fahrten und Übernachtungen und nutzte den IT-Bonus im ersten Förderjahr für ein Tablet, das sie zur Weiterbildung einsetzt. Ihr Tipp für die Beantragung von Weiterbildungsmaßnahmen: "Einfach trauen, die Anträge einzureichen. Mehr als ein Nein kann nicht passieren."

Dank des Stipendiums konnte sich Lea Schultz „nach ihren eigenen Wünschen fortbilden“, was ohne die Förderung nicht so leicht umsetzbar gewesen wäre. Während sie die Meistervorbereitungskurse auch ohne das Stipendium besucht hätte, wären die Fertigungsseminare wohl nicht möglich gewesen.  Auf die Frage, was man am Stipendium noch verbessern könnte, hat sie schnell eine Antwort: „Mehr bewerben! Das ist eine so tolle Möglichkeit und viele wissen gar nichts davon." 

Und nach dem Stipendium?

Derzeit besucht die 28-Jährige einen Meistervorbereitungskurs in Dortmund. Anschließend möchte sie gerne in ihren Ausbildungsbetrieb John + Bamberg in Hannover zurück, weil sie sich dort sehr wohl fühlt. Sie kann sich zwar vorstellen, mehr Verantwortung zu übernehmen, den Schritt in die Selbstständigkeit kann sie sich derzeit nicht vorstellen. „Als angestellte Meisterin kann ich mich ganz auf meinen Beruf konzentrieren – ohne die ganze Arbeit am Schreibtisch“. (21.06.2024)

 Weitere Informationen zur Begabtenförderung finden Sie hier

 Kontakt: 

Amanda Afzali

Sachbearbeiterin / Kundenberaterin

Tel. +49 511 34859 371

afzali--at--hwk-hannover.de