Nachwuchsgewinnung„Handwerk ist sinnvoll und nachhaltig“
Hannover.- (ve) Sie sind in Schulen oder auf Messen unterwegs, um Schülerinnen und Schülern etwas über ihren beruflichen Werdegang und ihren Erfahrungen in der Ausbildung im Handwerk zu erzählen: Die Ausbildungsbotschafter und Ausbildungsbotschafterinnen der Handwerkskammer Hannover.
Einer, der diese Aufgabe spannend findet und Ausbildungsbotschafter werden will, ist Lukas Steinmüller. Er macht eine Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik im 3. Lehrjahr bei der BLIS Solar GmbH in Hannover und wurde jetzt bei einem Workshop in der Handwerkskammer Hannover auf seine zukünftige Aufgabe vorbereitet.
„Die Ausbildungsbotschafterinnen und -botschafter erzählen, wer sie sind und was sie machen. Sie teilen, was ihre persönlichen Highlights der Ausbildung sind, und auch was nicht so cool ist“, sagt Leonie Wilkending von der Handwerkskammer Hannover. Dadurch bekämen die Schülerinnen und Schüler ein besseres Bild von einer Ausbildung im Handwerk und könnten so Berührungsängste mit dem Handwerk ablegen. „Außerdem können die Azubis auch Flyer und Broschüren mitbringen, um ihre Betriebe vorzustellen. Einige befinden sich im Einzugsgebiet der Schule. So können wir auch regionale Unternehmen unterstützen und den Schülerinnen und Schülern unterschiedliche Ausbildungsmöglichkeiten aufzeigen“, so Wilkending weiter.
Von dem Angebot der Handwerkskammer Hannover habe Lukas Steinmüller bei einem Lehrgang erfahren, das ihm auf Anhieb gefallen hat. Nach Rücksprache mit seinem Chef war die Sache schnell geklärt, wie er sagt. Seine Motivation für diese Aufgabe hat durchaus persönliche Gründe: „Ich selbst komme aus einer Akademikerfamilie. Da liegt es nahe, mit einem abgeschlossenen Abitur, zu studieren. Ich will Schülerinnen und Schülern zeigen, dass es eine gute Alternative ist, dennoch ins Handwerk zu gehen. Es kommt darauf an das zu machen, was einem Freude bereitet und man für richtig hält. Nicht alle müssen studieren. Ich möchte Schülerinnen und Schülern das Handwerk näherbringen und ihnen vermitteln, dass beispielsweise ein Wechsel von einem Studium in eine Ausbildung vollkommen in Ordnung ist. Sollte man merken, dass Studium oder Bürojob nicht zu einem passt, ist das Handwerk ein guter Ort praktische Erfahrungen zu machen“, sagt der 25-Jährige.
Er selbst hat nach seinem Bachelor-Abschluss im Bereich Risiko- und Sicherheitsmanagement und seiner anschließenden Stelle bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft festgestellt, dass ein Bürojob gerade nichts für ihn ist und er lieber etwas Praktisches machen wollte. „Ich bin schnell auf das Handwerk gekommen. Es ist sinnvoll und gerade im Bereich der Energie und Gebäudetechnik kann es derzeit nicht genug Leute geben“, findet Steinmüller.
Auf seinen Einsatz als Ausbildungsbotschafter freue sich der junge Handwerker jedenfalls schon. Auf ihn und weitere Auszubildende aus dem Handwerk warten dann pro Jahr etwa ein bis drei Schuleinsätze. „Das ist absolut machbar als Azubi und für den eigenen Betrieb ebenfalls eine gute Möglichkeit Nachwuchswerbung zu betreiben“, ist sich Lukas Steinmüller sicher. (16.09.2024)
Der Einsatz der Ausbildungsbotschafter und Ausbildungsbotschafterinnen stellt ein regelmäßiges Angebot der Handwerkskammer Hannover dar.
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