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Mit dem Berufsabitur Hochschulreife und Gesellenbrief verbinden. Das kann für leistungsstarke Jugendliche ein Weg ins Handwerk sein.Doppelt hält besser!

Hannover, 10. Februar 2017.- Wer heute Karriere machen will, der strebt in der Regel das Abitur und ein anschließendes Studium an. Mehr als eine halbe Million Abiturienten drängen Jahr für Jahr an eine Uni. Aber längst nicht für alle ist ein Studium der richtige Weg. Für manchen sind die Anforderungen zu hoch. Anderen fehlt der Praxisbezug. Die Zahl der Studienabbrecher steigt. Momentan verlässt fast jeder dritte Student seine Uni und jeder vierte die Fachhochschule ohne Abschluss. In den Technikfächern liegt die Abbruchquote sogar noch deutlich höher.

Aber attraktive Bildungs- und Karrierewege gibt es nicht nur mit Abitur und Hochschulstudium. Das Handwerk bietet echte Alternativen für leistungsstarke Jugendliche, die mehr wollen als ein theorielastiges Studium. Einer dieser Wege ist das sog. Berufsabitur, das voraussichtlich noch im Jahr 2017 in verschiedenen Pilotprojekten im Handwerkskammerbezirk Hannover erprobt werden wird.

Beim sog. Berufsabitur drückt man nicht nur die Schulbank, sondern macht gleichzeitig auch eine Ausbildung im Handwerk. Nach drei Jahren hat man dann die Fachhochschulreife und den Gesellenbrief in der Tasche und kann gleich weiter durchstarten. Zum Beispiel in ein duales oder triales Studium, bei dem man weitere praktische Qualifikationen und Abschlüsse zusammen mit der Bachelorprüfung oder ganz klassisch den Meisterbrief erwerben kann.

Die Doppelqualifikation Fachhochschulreife und Berufsabschluss, die am Ende des Berufsabiturs winkt,  ist vor allem für Realschülerinnen und Realschüler interessant. Ein deutliches Signal für die Eltern, die bei der Berufs- und Studienorientierung ihrer Kinder ein gewichtiges Wort mitzureden haben. An diesem Beispiel können sie erkennen,  dass eine duale Ausbildung im Handwerk in Kombination mit dem Erwerb der Hochschulreife ihren Sprösslingen alle Karrierewege öffnet.