Bis 2030 CO2-neutral"Das ist kein Ökogedöns, das rechnet sich knallhart!"
Hannover.- (see) Lutz Reimann hat bereits während seiner Ausbildung zum Elektroinstallateur vor 30 Jahren sein Herz für den Umweltschutz entdeckt. Zwei Studienabschlüsse weiter hat er die feste innere Überzeugung gewonnen, dass „wir auf regenerative Energien setzen müssen, wenn wir den Planeten noch retten wollen. Am Anfang hat man mich sicher eher als Spinner abgetan, aber mittlerweile hat sich das Ziel mit meinem Unternehmen bis 2030 CO²-neutral zu sein, als weitsichtiges Handeln entpuppt“, sagt der Hamelner Unternehmer, der seit Jahren daran arbeitet sein Unternehmen nachhaltig und damit zukunftssicher aufzustellen.
Solarpark hat Leistung von 500.000 kWh
Der Dreh- und Angelpunkt dieser Vision ist ein Solarpark mit einer Leistung von 500.000 kWh pro Jahr, die im Juli 2021 ans Netz ging. Das war eine gewaltige Investition und ein unglaublicher Kraftakt, denn dafür mussten 3.700 Quadratmeter Runddachfläche neu gedeckt sowie die Photovoltaikanlage darauf gebaut und betriebsbereit gemacht werden. Das war nicht nur technisch eine enorme Herausforderung. Die meisten Nerven haben ihn die Vorschriften und die Bürokratie beim Netzanschluss gekostet. „Man fragt sich oft, wer hat sich das eigentlich alles ausgedacht?“, so Reimann.
Dass er auf dem Weg nicht verzweifelte, liegt daran, dass er von der Wirtschaftlichkeit seines Vorhabens absolut überzeugt ist. „Wer das nicht macht, kann nicht rechnen“, sagt Reimann, der weiß, wovon er spricht, denn er hat seinen Betrieb seit 2000 zum Fachbetrieb für effiziente Energietechnik und regenerative Energien weiterentwickelt.
Investition ist wirtschaftlich zwingend
Es ist ein einfaches Rechenexempel. Die PV-Anlage (Investition von insgesamt fast 850.000 Euro) amortisiert sich in elf Jahren einerseits durch den Eigenverbrauch, denn Strom aus fossilen Energieträger werden, trotz momentaner Höchststände, noch teurer, ist Reimann überzeugt. Er dagegen produziert mit seiner Anlage für die nächsten 30 Jahre Öko-Strom zu einem Festpreis von sechs Cent pro Kilowattstunde. Aus dem Netz liegen die Kosten zurzeit bei 22 Cent. Darüber hinaus erwirtschaftet Reimann 420.000 kWh Stromüberschuss, den er zum großen Teil in die Elektrifizierung seines Fuhrparks stecken will. Mit geplanten 43 Ladestationen will er seine 60 Fahrzeuge in ein paar Jahren zu 60 Prozent mit seinem eigenen Solarstrom speisen. Damit spart er laut seinen Berechnungen 9,52 Euro pro 100 km, das bedeutet rund 80.000 Euro weniger Kosten für Benzin und Diesel pro Jahr. Die Ladeinfrastruktur amortisiert sich durch die Förderung innerhalb von einem halben Jahr.
Umweltschutz ist ein Gewinnerthema
Neben all den wirtschaftlichen Vorteilen ist es Reimann aber auch wichtig, welchen Ruf er sich durch sein Engagement in Sachen Klimaschutz erarbeitet. „Ich bin fest davon überzeugt, dass jungen Menschen das Thema wichtig ist bei der Ausbildungsplatzsuche, und einige Kunden haben wir sicher nicht nur wegen unserer Expertise gewonnen, sondern auch, weil wir mit gutem Beispiel vorangehen“, so Reimann. So will er auch in Zukunft ein innovatives Unternehmen bleiben und hat als nächste Projekte einen Batterie- und einen Wasserstoffspeicher auf der Agenda.
Und wenn er sich noch etwas wünschen dürfte? „Es ist ungemein kompliziert und langwierig alle Vorschriften einzuhalten, wir brauchen deutlich weniger Bürokratie, sonst schaffen wir es als Gesellschaft nicht das 1,5 Grad-Ziel einzuhalten. Aber genau das sind wir der jungen Generation schuldig!“ (05.01.2022)
Ansprechpartner:
Abteilungsleiter Zentrum für Umweltschutz
Tel. +49 511 34859 497
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