Aufgrund der geltenden Corona-Verordnung können wir die Ausstellung nicht für das Publikum zugänglich machen. Der HandwerksformShop ist bis zum 19. Dezember geöffnet. Christmas Edition 2020
Hannover, 20. November 2020.- Wie immer wollten wir den Freunden des besonderen Kunsthandwerks am Ende des Jahres als besonderes Highlight die Christmas Edition zeigen mit Exponaten von Kunsthandwerker*innen und Designer*innen aus neun verschiedenen Werkbereichen. Im Fokus steht dabei in diesem Jahr die dritte Crafts Collection Niedersachsen, in der erstmals auch Arbeiten von angewandten Künstler*innen aus Bremen vertreten sind.
Die Ausstellung dürfen wir leider nicht für das Publikum öffnen. Wir bitten unsere Fans, sich über die großen Fensterfronten der Handwerksform Hannover ein Bild zu machen oder unsere Online-Auftritte bei Facebook, Instagram, Pinterest und YouTube anzuschauen. Vorbestellungen nehmen wir unter dem Stichwort „Art-to-go“ gern telefonisch entgegen. Abholungen sind über den HandwerksformShop, der noch bis zum 19. Dezember geöffnet ist, möglich.
Holz
Drei große, asymmetrische Holzgefässe steuert Konrad Koppold zur Ausstellung bei. Er verwendet für seine Arbeiten gern nasses Eichenholz, die teilweise auf zwei Achsen gedrechselt werden. Beim anschließenden Trocknungsvorgang verformen sich die Objekte, so wie es durch die innere Spannung des Holzes, die Maserung und den Faserverlauf vorgegeben sind. Koppold bürstet die Außenwand der Objekte, dadurch wird die Maserung noch deutlicher sichtbar. Abschließend werden die Objekte geräuchert, geschwärzt oder gelaugt und abschließend geölt.
Keramik
Zum ersten Mal in Hannover vertreten sind Bokyung Kim und Minsoo Lee, die mit ihrem Keramikatelier am Ammersee beheimatet sind. Beide arbeiten am liebsten mit Porzellan. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch eine absolute Klarheit, Minimalismus und Geradlinigkeit aus. Der Einfluss der Tradition koreanischer Töpferkunst lässt sich in der puristischen Schlichtheit der Gefäße gut erkennen. Eine Auswahl wunderschöner Arbeiten – Gefäßobjekte mit geometrischen Einschnitten und Gebrauchsporzellan wie Vasen, Becher und Tassen – sind in der Ausstellung zu finden.
Denise Stangier-Remmert zeigt in der Christmas Edition die Serie AURA, bei der sich das Himmlische der goldenen Farbe mit dem irdischen Material Ton aufs Beste verbindet. So entstehen exklusive Keramikschalen, die pur und asiatisch anmuten. Die Oberflächen spielen mit den Gegensätzen, mal matt, mal glänzend, mal strukturiert.
Leder
Annekatrin Döll verwendet für ihre Accessoires und Taschen isländisches Fischleder, das sie direkt von einem Hersteller aus dem Norden des Landes bezieht. Die isländische Gerberei verwertet ausschließlich Häute von Speisefischen, die sonst als Abfall der Fischverarbeitungsindustrie weggeworfen werden würden. Die dauerhaft bleibenden Schuppentaschen verleihen dem Material eine unverwechselbar lebhafte Struktur. Sein Griff erinnert an Seide, jedoch verleihen ihm netzartig übereinander liegende Fasern höchste Elastizität und somit eine große Robustheit.
Papier
In der Papierwerkstatt von Heike Roesner – der Roesnerei – entstehen Geschichten, kleine Szenen aus den unterschiedlichsten Papieren, die man sich vorstellen kann: aus altem oder neuem, gebrauchtem oder ungebrauchtem, aus edlem und banalem, merkwürdigem und alltäglichem. In der Technik des Papiermachés verwandelt sich der Grundstoff zu Figuren und Episoden, jede Ähnlichkeit mit lebenden Vorbildern ist durchaus gewollt. Manchmal führt der Prozess zu bizarren Geschichten, in deren Verlauf spezielle Papier-Persönlichkeiten – wie beispielsweise die Hirschdamen und –herren – geboren werden.
Schmuck
Seit fast fünf Jahrzehnten fertigen Ulla und Martin Kaufmann in ihrer Hildesheimer Werkstatt Schmuck und Gerät. Sie bewegen sich nach eigenen Worten ständig von einer Dimension in eine andere und zurück vom Ring zum Gefäß, vom Halsreif zum Löffel, vom Kubus zum Armreif. Vielfach ausgezeichnet sind ihre Schmuckstücke und Objekte in deutschen und internationalen Sammlungen und Museen zu finden. Erst unlängst erhielten sie bei der Grassi Messe in Leipzig einen wohlverdienten Preis für das Lebenswerk. Wir freuen uns sehr, dass wir sie in der Handwerksform Hannover mit einer kleinen Auswahl von Arbeiten zeigen dürfen.
Dass Schmuck auch ganz anders aussehen kann als die exklusiven Arbeiten der Kaufmanns, das zeigt Francisca Hennemann, die an der Kunstakademie in Rotterdam Mode studiert hat. Sie entwirft und fertigt handgemachten Schmuck aus Industriegummi und Silikon und will mit der Verwendung dieser Materialien einen kleinen Beitrag zu einer nachhaltigeren Welt leisten.
Textil
Gebrauchstüchtige Wohnaccessoires aus Baumwolle und Leinen stehen im Mittelpunkt der Arbeiten von Anne Andersson, die unter dem Label Elblinnen firmiert. Das klassische Design ihrer Badematten, Hand- und Geschirrtücher überzeugt durch das Zusammenspiel von natürlichen Materialien und gewebten Strukturen. In ihrer Werkstatt entstehen Textilien, die einen ein Leben lang begleiten können.
In der Handsiebdruckwerkstatt von Birgit Morgenstern entstehen Vorhänge, Tischdecken, Kissen, Geschirrtücher und Sets. Die Vorlagen für die Entwürfe stammen aus der Natur, einer schier unerschöpflichen Inspirationsquelle für die Textilkünstlerin, die die Mustern in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen auf die Fläche druckt. Jedes Stück ist ein Unikat.
Handgewebte Schals steuert die Handwebmeisterin Ulrike Isensee zur Ausstellung bei. Phantasievoll setzt sie ungewöhnliche Materialien und anspruchsvolle Techniken ein, die mit industriellen Fertigungsmethoden nicht möglich sind. Kontrastreich farbig oder in elegantem Schwarz-Weiß macht jeder Schal durch seine sorgfältige Verarbeitung auf sich aufmerksam.
Sonstiges
Wunderbare kleine mechanische Objekte und Fantastereien, die den Spieltrieb anregen, zeigt Birgit Borstelmann in der Christmas Edition 2020. Die aus alten Gebrauchsgegenständen gefertigten Unikate passen wunderbar in die Weihnachtszeit, lassen Kindheitserinnerungen aufleben und regen die Fantasie an. Charmante einäugige Wesen – die Bandits – werden mit einer Kurbel auf der Rückseite zum Leben erweckt. Alle Objekte haben ein Innenleben aus individuell angefertigten Holzmechaniken. Einen Nutzen haben die Objekte nicht. Sie sind einfach dazu da, unser Herz zu erfreuen.
Cuckoo Blocks nennt Guido Zimmermann die von ihm entwickelte Antwort auf die traditionellen Kuckucksuhren aus dem Schwarzwald. Sie zeigen eine zeitgemäße Sicht auf das urbane Wohnen. Die Hülle ist neu, aber die Seele, ein Uhrwerkk mit Kuckuck, ist noch die alte. Zimmermann greift bei seinen kunstvollen Kuckucksuhren am liebsten auf Gebäude mit einer auffälligen Geschichte zurück.
Teilnehmer*innen:
Glas:
Simone Fezer
Holz:
Hergen Garrelts, Elke Hirsch, Armin Kolb, Konrad Koppold, Thomas Lange
Keramik:
Bokyung Kim & Minsoo Lee, Valerie Ceulemans (BE), Chanyeon Cho, Claudia Craemer, Silke Decker, Corinna Petra Friedrich, Carola Gänsslen, Mi Sook Hwang, Atsushi Kitahara, Ulrike Sandner, Denise Stangier-Remmert
Leder:
Annekatrin Döll, Anke Runge, Heike Thamm
Metall:
Ruprecht Holsten
Papier:
Heike Roesner
Schmuck:
Mareen Alburg Duncker, Jutta Arndt, Nicole Bauer, Maria Cristina Bellucci (I), Anja Bette, Francisca Hennemann (NL), Anke Hennig-Kämpf, Hilde Janich, Ulla + Martina Kaufmann, Stefanie Kölbel, Julia Münzing, Elke Pfleiderer, Kathrin Sättele
Textil:
Anne Andersson, Ulrike Isensee, Birgit Morgenstern
Sonstiges:
Catherine Bernaisch, Birgit Borstelmann, Gerhard Merkin + Ulrike Grest, Guido Zimmermann
Öffnungszeiten des HandwerksformShops:
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