
Weil Zukunft Veränderung brauchtBäckerei Göing setzt auf Innovation
Vegane Filialen: Genuss ohne Kompromisse
Hannover.- (nf) Schon seit Jahren ist Göing Vorreiter, wenn es um vegane Backwaren geht. 80 Prozent des regulären Sortiments werden aus rein pflanzlichen Zutaten gebacken - das Ergebnis eines mehrjährigen Umstellungsprozesses, der das Unternehmen anfangs vor einige Herausforderungen stellte. Insbesondere die Suche nach geeigneten Ersatzzutaten nahm Zeit in Anspruch. Inzwischen hat die Bäckerei ein umfassendes Know-how aufgebaut und gibt dieses weiter. Claudia Gäbel, Marketing- und Kommunikationsmanagerin bei Göing: „Wir bieten unseren Auszubildenden innerbetriebliche Zusatzschulungen an und stehen im Austausch mit den Berufsschullehrern, um dort zusätzlichen Input zu geben.“
Der nächste logische Schritt war die Eröffnung von zwei rein veganen Filialen in Hannover 2023 und 2024. Hier können sich die Kunden darauf verlassen, dass alle Produkte frei von tierischen Inhaltsstoffen sind. „Uns ist es wichtig, den Hannoveranerinnen Anlaufstellen zu bieten, bei denen sie bedenkenlos einkaufen können“, erklärt Claudia Gäbel. Dabei richte sich das Angebot nicht nur an vegan lebende Menschen, sondern auch an Personen mit Unverträglichkeiten. Eine breite Umstellung auf rein vegane Filialen sei allerdings nicht geplant, so Gäbel.
Bargeldlos bezahlen – Komfort für alle
Doch nicht nur das Sortiment geht mit der Zeit: In einigen Göing-Filialen ist ausschließlich bargeldloses Bezahlen möglich. Ein Konzept, das nicht bei allen gut ankommt: „Zu Beginn hatten wir mit vielen negativen Stimmen zu kämpfen“, berichtet Gäbel. Vor allem ältere Menschen seien skeptisch gewesen. Doch durch eine transparente Kommunikation, Schulungen für Mitarbeitenden und eine grundsätzlich gestiegene Akzeptanz des bargeldlosen Bezahlens hat sich die Situation mittlerweile entspannt.
„Für unser Personal ist die bargeldlose Zahlung eine enorme Erleichterung. Sie können sich auf das Wesentliche, das Beraten und Zubereiten sowie Verpacken fokussieren“, erklärt Unternehmer Thomas Friedrich Göing . Außerdem müsse man sich keine Sorgen mehr um mögliche Überfälle machen und auch das Geldzählen am Ende der Schicht falle weg – gerade beim aktuellen Fachkräftemangel eine enorme Erleichterung. Dennoch sei nicht geplant, in Zukunft alle Filialen auf rein bargeldlosen Zahlungsverkehr umzustellen.
Neben den veganen Filialen und der Digitalisierung des Zahlungsverkehrs investiert das Unternehmen weiter in eine nachhaltige Zukunft. Eine Photovoltaikanlage ist bereits in Betrieb, und der erste E-LKW für CO2-neutrale Lieferungen steht in den Startlöchern. Langfristig will Göing die gesamte Fahrzeugflotte auf Elektroantrieb umstellen.
Fachkräftemangel bleibt Herausforderung
Wie viele Handwerksbetriebe spürt auch Göing den Fachkräftemangel deutlich. Es mussten bereits vier Filialen, darunter auch die vegane Filiale am Lister Platz, vorübergehend geschlossen werden. „Die Situation ist schwierig, aber wir arbeiten intensiv daran, Lösungen zu finden“, so Gäbel. (10.03.2025)
5 Tipps für eine erfolgreiche Zukunft im Handwerk
- Nachhaltigkeit als Chance nutzen – Umweltbewusste Konzepte wie vegane Produkte oder CO₂-neutrale Lieferungen können neue Kunden ansprechen.
- Digitalisierung vorantreiben – Moderne Zahlungssysteme oder Online-Bestellungen erleichtern Abläufe und verbessern den Kundenservice.
- Mitarbeitende gezielt fördern – Fortbildungen, Zusatzschulungen und eine enge Zusammenarbeit mit Berufsschulen helfen, Fachkräfte zu halten und zu gewinnen.
- Auf veränderte Kundenbedürfnisse reagieren – Wer Trends frühzeitig aufgreift, bleibt wettbewerbsfähig.
- Innovationen mutig umsetzen – Veränderungen stoßen oft auf Skepsis, aber mit guter Kommunikation und schrittweiser Einführung können sie erfolgreich werden.
Sie möchten Ideen entwickeln und umsetzen?
Die Handwerkskammer Hannover berät Sie gerne zu folgenden Themen:
Digitalisierung
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