Campus Handwerk, Shooting, Glaser, Ausbilder
FRANZ FENDER
Campus Handwerk: in der Werkstatt der Glaser.

Aus IHAFA wird IFHaAus Zuwanderern Fachkräfte machen

Hannover,- (see) Über acht Jahre konnte das Projekt IHAFA in ganz Niedersachsen mehr als 2.500 Geflüchtete in Qualifizierungsmaßnahmen, eine Ausbildung oder ein Beschäftigungsverhältnis vermitteln und hat mehr als 18.000 Beratungsgespräche geführt.

„Das ist ein toller Erfolg. Daher freuen wir uns, dass es das Niedersächsische Wirtschaftsministerium ermöglicht hat, dass es jetzt weitergeht“, sagt Abteilungsleiterin Benita von Steinaecker von der Handwerkskammer Hannover. „Außerdem ist die Fortführung des Projekts ein deutliches Signal an unsere Betriebe, dass wir nicht nachlassen sie bei der beruflichen Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte zu unterstützen. Denn die jungen Zuwanderer bieten enorme Potentiale bei der Bewältigung des Fachkräftemangels“, ist von Steinaecker überzeugt.

„Wir sehen, dass die Fachkräftelücke immer größer wird, und mit unserem Projekt können wir eine ganze Menge anstoßen, verändern und verbessern.“ Julia Yilmaz

Seit Anfang April heißt IHAFA jetzt IFHa (Integrationsprojekt Fachkräfte für das Handwerk) und informiert, berät und unterstützt sowohl Zuwanderer, die in Deutschland beruflich Fuß fassen wollen, als auch Betriebe, die sie einstellen wollen.    

Schwerpunkt bleibt: Vermittlung in Praktika und Ausbildung

Der Schwerpunkt von IFHa in Hannover wird weiterhin die Vermittlung in Praktika und Ausbildung sein. „Wer also seine Fachkräfte selber ausbilden möchte, der kann sich bei uns melden, wir helfen bei der Vermittlung und Auswahl von Geflüchteten und Zuwanderern, bei rechtlichen Fragen und informieren zu Unterstützungsangeboten. Auch während der Ausbildung sind wir an der Seite der Betriebe, beispielsweise wenn sie Unterstützung bei der Prüfungsvorbereitung ihrer Auszubildenden brauchen“, erläutert Julia Yilmaz, die zusammen mit ihrem Kollegen Torsten Beez die Köpfe hinter IFHa sind. „Wir können nur an alle Unternehmer und Unternehmerinnen appellieren, sich bei uns zu melden, wir kommen auch gerne vorbei und beraten ganz konkret in jedem Einzelfall“, ergänzt Beez.

Um die Auswahl von ausbildungsfähigen Zuwanderern zu erleichtern, führt das IFHA-Team weiterhin die Bewerbertage auf dem Campus Handwerk durch. Hier bekommen Zuwanderer erste wichtige Infos über das Handwerk und es wird per Test eingeschätzt, ob sie die notwendigen Voraussetzungen mitbringen, um eine Ausbildung im Handwerk erfolgreich durchlaufen können.

Fokus auf Spracherwerb

„Außerdem setzen wir in Hannover den Fokus auf das Thema Spracherwerb. Seit Jahren bieten wir einen durchgängigen Sprachkurs einmal pro Woche an. Und wir laden alle frisch eingetragenen Azubis mit Migrationsgeschichte ein, vor der Ausbildung einen Sprachtest zu machen. Für alle, bei denen die Deutschkenntnisse für eine erfolgreiche Ausbildung wahrscheinlich nicht ausreichen, ermöglichen wir einen kostenfreien, vierwöchigen Sprachkurs vor der Ausbildung“, so Julia Yilmaz. Hier geht der Appell an die Betriebsinhaber ihre neuen Azubis darauf hinzuweisen und sie zu ermuntern das Angebot auch wahrzunehmen.

Den Erfolg des Projekts IHAFA wollen Yilmaz und Beez auch mit IFHa erreichen. Das zeige sich unter anderem daran, dass die Abbrecherquote bei den von ihnen betreuten Azubis geringer ist als die Abbrecherquote insgesamt. „Wenn wir die jungen Leute begleiten und die Betriebe beraten, ist die Erfolgsaussicht deutlich höher“, berichtet Yilmaz stolz. (14.05.2024)

 

Kontakt:

Torsten Beez

Berater für das Integrationsprojekt Fachkräfte für das Handwerk - IFHa

Tel. +49 511 34859 772

Fax +49 511 34859 280

beez--at--hwk-hannover.de

Julia Yilmaz

Beraterin im Integrationsprojekt Fachkräfte für das Handwerk - IFHa

Tel. +49 511 34859 682

Fax +49 511 34859 280

jyilmaz--at--hwk-hannover.de

Hier gibt es alle Infos zum Integrationsprojekt IFHa.